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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 648

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
648 Xi. Die Römer. Das Haupl-retgniß des nächsten Jahres (66) ist die Pifvnische Ber-chworung, deren Theilnehmer hauptsächlich Officie« der Garde waren meist solche, die sich znrückgescht, gekränkt oder für vermeintliche Dienste «wie beim ml ,7 ***** "W 6i"knä Gelohnt glanbten und bei einem po-1 ?en, f*roun6 'Unfalls in gewinnen hofften. Man beabsichtigte, den Kmser bet den Cirensspielen am Ceresf-ste zu ermorden) aber der Plan !if°' T 6“ «chwomng, „eß sich M feine, Maßlosigkeit von den abgesandten Truppe,, ohne Widerstand todten es ersolgten »ach summarischem Proeesse zahlreiche Hinrichtungen, auch Eeneea ^ zu sterben, und da Gift keine schnelle Wirkung that, ließ er stch d,e Adern offnen, s° daß er eines langsamen, analvvllen Tode» starb fm' f° Vertrieben waren die Belohnnugeu <der Garde, und die Beschlusse von Dankbezeugungen gegen die Götter, welche bei dieser Ge- 3we" w maif.cl Und Scn"1 au*9inae"- In diesem Jahre starb auch P°pp°a! das Gerücht wollte wissen, Nero hnbe ste im Jahzorne mit einem «trifte getroffen und eine zu frühe Niederkunft ihren Tod herbeigeführt (?,. Im I. 66 konnte Nero's auswärtige Politik sich des bedeutenden Erfolges rühmen, welchen die armenischen Kriege herbeigeführt hatten, den parthlschen Prinzen Tmdates (Bruder des Partherkönigs Vologäses) in Rom mit dem Königreiche Armenien zu belehnen, der dafür seine neuerbaute armem,che Hauptstadt „Neronia" benannte. Während so durch die Errichtung emes neuen Vasallenverhältnisses in Armenien ein gefährlicher Krieg beigelegt wurde, brach in den letzten Monaten dieses Jahres ein neuer Kampf in Syrien aus, dessen Beendigung weder Nero noch seine nächsten Nachfolger erleben sollten und der erst von den Flaviern bewältigt werden konnte, der Krieg gegen die Juden. Die Abneigung der Juden gegen die Fremdherrschaft, me religiöse Empfindlichkeit gegen das Heidenthum der Beherrscher, der schwere Steuerdruck und in Folge dessen die Entwerthung des Eigenthums, verbunden mit der Unsicherheit des Verkehrs durch das schon seit den Maccabäern m den Gebirgsgegenden einheimische Banditenthum - das Alles hatte in Palästina unerträgliche Zustände geschaffen. Der jüdischen Revolutionspartei gelang es, namentlich durch treulosen Bruch einer Capitulation der römischen Besatzung, die Römer aus Jerusalem und Judäa zu vertreiben, während gleichzeitig in den syrischen Städten eine gräuelvolle Judenverfolgung ausgebrochen war, die sich bis nach Alexandria ausdehnte, wo mehr als 60,000 Juden dem Fanatismus der Aegyptier und dem Schwerte der Legionen erlagen. Ein Versuch des römischen Statthalters in Syrien (Eestius Gallus), Jerusalem wieder zu erobern, mißlang, daher ries Nero denselben zurück und sandte einen der erprobtesten und tüchtigsten Osficiere, den nachmaligen Kaiser Vespasian, welcher in Britannien seine Schule gemacht hatte, zur Führung des Krieges. Um diese Zeit führte Nero einen schon früher gefaßten Entschluß aus,

2. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 16

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
16 3. Die ersten 15 Jahre des deutschen Bundes. der Geschichtschreiber Niebuhr, der Theologe Schleiermacher rc. Ge- genschriften voll edler Entrüstung. Aber der König schlug den ganzen Handel nieder und verbot jedes weitere Schreiben darüber. Man muß erwägen, daß der König von Natur ein gemäßigter, zurückhaltender, ordnungsliebender Herr war, den sein trübes Schicksal nur zu oft und lange schon in die stürmischen Wogen der Zeit hin- ausgeführt hatte, und der sich nun Ruhe gönnen wollte, dem daher das Zureden der beiden Alliirten, Rußland und Oesterreich, in jeder Weise besser zusagen mußte, als die ungestümen und überdies unklaren Forderungen der preußischen und deutschen Bewegungspartei, die von ihm einen großartigen Aufschwung, eine neue Begeisterung, und am Ende Kampf für das, was sie die gute Sache nannte, verlangte. Dabei war er wieder zu ehrlich und zu gewissenhaft, um die Getreuen von sich zu stoßen, die ihm in der Roth so große Dienste geleistet hatten. Er behielt also Wilhelm v. Humboldt und Boien unter seinen vertrauten Dienern, und entzog den mürrischen Generalen, die nach Blücher's Beispiel mehr Gewinn für das Vaterland von ihren Heldenthaten gehofft hatten, seine Gunst keineswegs, nahm aber keinen Rath mehr von ihnen an. Fürst Hardenberg würde mit derselben vornehmen Leichtigkeit, mit der er sich früher in eine Nachahmung der patriotischen und liberalen Politik Stein's gefunden hatte, auch jetzt mit den Patrioten gegangen sein, wenn das der König gelitten hätte. Da es dem Könige nicht gefiel, neigte sich Hardenberg als- bald auf die andere Seite. Die Begeisterung, die auf diese Weise von oben her gehemmt wurde, glühte nun in den untersten Kreisen fort, denen es an jeder Autorität und Erfahrung gebrach, und nahm hier erst den revolu- tionären Schein an, dessen sich sofort die Feinde Preußens geschickt bedienten, um im Könige vollends den letzten Gedanken au eine Erhö- hung Preußens auf Grund der Begeisterung von 1813 auszutilgen. Die von Professor Jahn in Berlin während der französischen Herr- schaft eingeführte Turnkunst hatte durch den großen Sieg über Na- poleon eine sehr natürliche Verbreitung gefunden. Eine körperlich tüchtige und kriegerische Generation herzustellen und zu erhalten, lag einem Volke, das eben ungeheuere Kriegsanstrengungen gemacht hatte, des Sieges froh war, und das Errungene wahren wollte, sehr nahe. Aber die jungen Männer begnügten sich nicht mit bloßen Körper- übungen, sondern bildeten eine Verbrüderung von Stadt zu Stadt und fingen in Prosa und Versen zu politisiren an. In ihrem guten Willen, in ihrer edlen Begeisterung allein sahen sie die Berechtigung zur Kritik des Bestehenden, und in jugendlicher Hitze und Selbstüber- schätzung mischten sie Drohungen eines künftigen Umsturzes ein. Ernster und würdiger faßten damals die Studenten ihre Stellung und Mis- sion auf. Die Jünglinge, welche aus dem heiligen Kriege zu ihren Studien zurückkehrten, die dem Tode in's Angesicht gesehen hatten, duldeten die akademische Rohheit nicht mehr, sondern stifteten die sog.

3. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 18

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
18 3. Die ersten 15 Jahre des deutschen Bundes. Dolchstoß am 23. März 1819 tödtete. Deutschlands edle Jugend, die ihr Heldenblut eben erst auf den Schlachtfeldern verspritzt hatte, schändete sich jetzt mit hinterlistigem Morde. Die öffentliche Meinung widmete dem Mörder das tiefste Mitleid. Sand stach unmittelbar nach der That sich selbst den Dolch in die Brust, und stieg, als er, nur verwundet, doch nicht starb, im folgenden Jahre mit dem Gefühl, Blut müsse Blut sühnen, mit festem Muthe auf das Schaffot. Das ungeheure Aufsehen, was dieser Mord machte, und die Fiction, mit der man gleich bei der Hand war, Sand habe im Aufträge einer heimlichen Vehme gehandelt, und es bestände eine weit verbreitete Verschwörung zu Mord und Umsturz, reichten hin, um die patriotische und freisinnige Partei am preußischen Hofe vollends zu discreditiren und dem russisch-österreichischen Einflüsse daselbst die letzte Thür zu öffnen. Schon im Frühjahre 1819 wurden in Preußen alle Turnplätze geschloffen, Jahn und die Haupttheilnehmer am Wart- burgfest verhaftet und weitläusige Untersuchungen eingeleitet. Ein gar nicht damit zusammenhängender Vorfall, der mißlungene Mord- anfall eines Apothekers auf den naffauischen Präsidenten v. Jbell, mußte doch auch dazu dienen, eine unruhige Stimmung in Deutsch- land zu constatiren, und Maßregeln dagegen zu rechtfertigen. Am Ende des Juli 1819 versammelten sich deßhalb die deutschen Minister zu einem Congreß in Karlsbad in Böhmen: die Fürsten Metternich und Hardenberg, Graf Rechberg von Baiern, Einsiedel von Sachsen, Winziugerode von Württemberg rc., und verabredeten hier die Maßregeln, welche der Bundestag am 20. September zum Gesetze erhob. Das sind die berühmten Karlsbader Beschlüsse: 1) die Cen- sur wurde verschärft, die Presse aufs strengste überwacht, 2) die Selbständigkeit der Universitäten hörte auf, die Leitung ging vom Senat auf einen Regierungscommiffar mit unumschränkter Vollmacht über, der sofort die Burschenschaft auflöste, und aufs strengste verbot, 3) eine Central-Untersuchuugscommission wurde Zu Mainz niedergesetzt, um die eigentliche Verschwörung zu entdecken, und alle Betheiligten zur Strafe zu ziehen. Bei diesem Anlaß hätte Metternich gern auch die Verfassung der Mittelstaaten beseitigt, und machte dessalls zu Karlsbad Anträge; aber die Regenten der Mittelstaaten halten von Anfang an die Verfassung als ein Mittel, bei ihren Völkern unv in der öffentlichen Meinung populär zu bleiben, und als eine Schutz- wehr gegen Oesterreich und Preußen angesehen, waren daher nicht gemeint, sie aufzuheben. Alsbald begannen die Wirkungen der Karlsbader Beschlüsse. Die Mainzer Commission verfügte viele Verhaftungen und häufte Berge von Acten an, konnte aber die große Verschwörung nicht entdecken, weil es keine gab. Aeußerungen der Unzufriedenheit in Briefen, Reden, Gedichten bei vielen unmündigen jungen Leuten war alles, was sich auftreiben ließ. Die verdächtigen Professoren wurden wenig- stens außer Activität gesetzt. So der alte Patriot E. M. Arndt in

4. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 28

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
28 5. Der österreichische Staalskanzler Clemens Wenzel Fürst von Metternich. Verhältnisse, die Kunst, kleine Menschen zu behandeln und zu beherrschen. Als geistiger Sohn des 18. Jahrhunderts zeigte er sich in seiner re- ligiösen Nüchternheit und in seinem vornehmen Glauben an den bloß konventionellen Werth sittlicher Grundsätze. Durch seine Vermählung mit der Enkelin des Fürsten Kaunitz (1795) trat er in nähere Be- ziehungen zur österreichischen Aristokratie, in deren Kreisen er sich aber nie vollständig einbürgerte. Eben so früh und eben so wenig ernst, wie das eheliche Leben, begann er seine diplomatische Laufbahn auf dem Rastadter Friedens-Congresse als Gesandter des westfälischen Grafen-Collegiums. Darauf bekleidete er in rascher Folge die Posten eines österreichischen Gesandten in Dresden (1801), Berlin (1803) und Paris (1806). Seine persönliche Liebenswürdigkeit gewann ihm an den auswärtigen Höfen viele Freunde und bis in die höchsten Kreise Freundinnen (wie Napoleon's Schwester Caroline Murat), seine vornehme Natur, sein glattes, gefügiges Wesen stimmten selbst Na- poleon günstig für ihn. Durch unermüdliche Versicherungen von ungetrübter Freundschaft verstand er, Napoleon zu beschwichtigen und die österreichischen Rüstungen (1808) einiger Maßen zu beschönigen. Zugeben muß man, daß Metternich's Wirksamkeit während der Napoleonischen Periode die wahre Glanzzeit seines Lebens bildet. Die beiden Unterredungen mit Napoleon, im August 1808 in Paris und im Juni 1813 in Dresden, wo Metternich die ganze Wucht roher Zornausbrüche zu tragen hatte und mit bewunderungswürdiger Feinheit und scheinbarer Gelassenheit abprallen machte, sind und bleiben Ehrentage in Metternich's Leben, mag auch nach neueren Berichten die eine und andere dramatische Episode aus der Geschichte verwiesen werden müssen. Als Graf Stadion nach der Schlacht bei Wagram seine Stelle als Minister der auswärtigen Angelegenheiten niederlegte, übernahm Metternich, der wegen seiner mannichfachen Beziehungen zum franzö- sischen Hofe und wegen seiner genauen Kenntniß desselben unent- behrlich schien, dieses Ministerium (8. Oct. 1809), um es erst nach 39 Jahren (13. März 1848) niederzulegen. Wie er seine Stellung benutzte, das Bündniß mit Frankreich auf jede Weise zu befestigen suchte und eine Zeit lang ernstlich zu Napoleon's Fahne sich hielt, wie er sodann gegen das Ende des russischen Feldzuges zu schwanken begann, und auf eine Rückendeckung Bedacht nahm, mit welcher Vor- sicht und Gewandtheit, freilich auch mit welcher Doppelzüngigkeit und Zweideutigkeit er 1813 Oesterreichs Sache von jener Napoleon's trennte und in das Lager der Alliirten hinüberglitt, sein Antheil endlich an den Verhandlungen im Jahre 1814 — das alles ist schon so oft und so gut erzählt worden, daß man die allgemeine Kenntniß dieser Ereignisse wohl voraussetzen darf. Stein's oft angeführte Worte über Metternich's Stellung in jener Zeit zeichnen den Fürsten so vortrefflich, daß sie auch hier wiederholt werden müssen: „Metter- nich erhielt einen Einfluß in dem europäischen Rathe, wozu ihm

5. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 35

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
6. Frankreich zur Zeit der sog. Restauration. 35 royalistisch-aristokratischen Sinn. Administrativstellen, wie die der Justiz, wurden meist mit Emigrirten besetzt, und, was die natürliche Folge davon war, diejenigen, welche sie bisher im Besitze gehabt, dar- aus verdrängt. Die Armee wurde beleidigt: durch die Veränderung der Cocarde, der Fahnen, der Nummern der Regimenter, das Ab- legen der Adler; ein großer Theil der alten Soldaten wurde verab- schiedet, zwei Drittel der alten Offiziere ebenfalls auf halben Sold gesetzt, „aus Mangel an Geld", wie man vorgab; aber in ihre Stellen traten junge unerfahrene Leute aus den alten aristokratischen Familien ein, und zudem wurden ganz nach der alten Weise drei fremde Regimenter, Schweizer, in Sold genommen. Und um keinen Zweifel übrig zu lassen, daß von nun an der Adel beim Militär- bevorzugt würde, im Widerspruch mit der Charte, so erfolgte eine königliche Verordnung, welche besagte, daß künftig die Aufnahme in die Kriegsschulen nur denen gestattet sei, welche einen hundertjährigen Adel Nachweisen könnten. Die neue Regierung hatte bald fast alle Klassen der Bevölkerung be- leidigt; die Unzufriedenheit konnte sich zwar nicht in der Presse äußern, denn diese war unter dem Drucke der Censur verstummt; aber nichts desto weniger konnte der Geist des Unmuthes, welcher sich durch die ganze Nation hindurchzog, keinem aufmerksamen Beobachter entgehen. Besonders stark zeigte er sich beim Militär. Insubordinationen, Emeuten fielen nicht selten vor. Vom Militär aus theilte sich die Unzufriedenheit dem Volke mit. Besonders wirkten hier jene verab- schiedeten Soldaten des ehemaligen kaiserlichen Heeres, jene Invaliden, die man fortgeschickt mit erbärmlich kleinen Pensionen; sie alle kehr- ten, den Grimm im Herzen, in ihre Heimat zurück, in die verschie- densten Provinzen des Königreichs; als lebendige Zeugen des ehe- maligen kriegerischen Ruhmes wurden sie überall mit Liebe und Begeisterung ausgenommen; als Zeugen bourbonischer Negierungsweise konnte es ihnen nicht schwer werden, die entschiedenste Abneigung gegen diese hervorzurufen. Unter solchen Umständen bedurfte es nur eines kühnen Geistes, der mit gewaltigem Griffe die Leitung der verschiedenen Elemente des Widerstandes an sich zu reißen, in seiner Person sie zu vereinigen verstand. Und das war Napoleon. d. Die Rückkehr Napoleon's und dessen zweiten Sturz s. Bd. Iii, S. 791 ff. o. Zweite Rückkehr der Bourbonen 1815. Noch während sich Napoleon auf französischem Boden befand, hatten die Bourbonen wieder Besitz vom Throne genommen. Sie hatten sich inzwischen iit Gent aufgehalten, mit Hofhaltung und Ministerium. Bei ihrem Einzuge in Paris wehten nicht, wie das erste Mal, weiße Tücher, schallten keine Vivats; selbst der Einzug 3*

6. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 36

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
36 6. Frankreich zur Zeit der sog. Restauration. der verbündeten Monarchen, am 10. Juli, wurde ganz anders aus- genommen, wie im Jahre 1814, und der sonst so gefeierte Alexander von Rußland hatte seine Popularität verloren. Der König glaubte diese unheimliche Stimmung des Volkes zu- nächst durch die Zusammensetzung des Ministeriums beseitigen zu können. Talleyrand und Fouche, welche die Seele desselben waren, gaben sich Mühe, den Geist der Milde und der Versöhnung walten zu lassen. Es gelang ihnen aber nicht, weil, im Widerspruche mit ihnen, die Ultrapartei, an ihrer Spitze der Graf von Artois, nur daran dachte, die ausgedehnteste Rache an ihren Gegnern zu üben. Als bald darauf, noch unter den Einflüssen des Schreckens, die Wahlen zu den Kammern durchaus im Sinne der Reaction ausge- fallen waren, so erkannten Talleyrand und Fouchs die Unhaltbarkeit ihrer Stellung. Sie verlangten ihre Entlassung. Der König, welcher ohnedies beide persönlich haßte und nur durch die Nothwendigkeit zu ihnen geführt worden war, gab sie ihnen. Am 24. September trat ein neues Ministerium zusammen, an dessen Spitze der Herzog von Richelieu, ein guter Royalist, stand. Mit dem Ministerium Ri- chelieu wurde auch von Seiten der verbündeten Mächte der zweite Pariser Friede abgeschlossen, s. Vd. Iii, S. 796. Die Kammer war, Dank dem schlechten Wahlsystem und dem Schrecken, aus fast lauter Anhängern des äußersten Royalismus und Aristokratismus zusammengesetzt. Man nannte sie nur die „unauf- findbare" Kammer (In ollumdre introuvudle). Die Regierung konnte hoffen, daß sie bei den stärksten Maßregeln, welche sie vorschlüge, auf keinen Widerstand stoßen würde; im Gegentheile, in der Regel wurden die Propositionen des Ministeriums noch zu mild gefunden. Zunächst brachte das Ministerium Rickelieu drei Gesetzvorschläge in die Kam- mern, welche angeblich zur Sicherung der öffentlichen Ruhe dienen sollten, die aber im Grunde nur die Rache an beit vorzüglich bethei- ligten Personen der letzten Revolution bezweckten. Sie betrafen: 1) Verbrechen oder Vergehen gegen die Person oder Autorität des Königs, die Personen der königlichen Familie oder gegen die Sicher- heit des Staates, 2) Bestrafung aufrührischer Rufe und Hand- lungen, 3) Einrichtung von Prevotalgerichtshösen, welche über die Verbrechen des Aufruhrs, der Verbreitung der dazu ermun- ternden Schriften oder Reden, Auspflanzung einer anderen Fahne, als der weißen, richten sollten, also über die Gegenstände, welche im zweiten Gesetze verpönt sind. Der Proceßgang gestattet keine Appel- lation; das Urtheil wird in 24 Stunden vollzogen. Durch diese drei Gesetze war ein furchtbarer Terrorismus heraufbeschworen. Fast die ganze Einwohnerschaft Frankreichs konnte man nach dem zweiten verfolgen; nach dem ersten konnte jeder der Regierung Mißfällige seiner persönlichen Freiheit beraubt werden; und das dritte entzog dem Volke eine Institution, das Geschworenengericht, welches gerade in solchen Zeiten der Reaction am nothwendigsten erscheint, lind in der

7. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 37

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
6. Frankreich zur Zeit der sog. Restauration. 37 That: die Prevotalhöfe — Kriegsgerichte, die man sich scheute, mit ihrem wahren Namen zu nennen — verurtheilten massenweise, nicht etwa bloß gemeines Volk, sondern Männer von Ansehen und Bedeu- tung. Ney hatte gleich Anfangs von Talleyrand Wink erhalten, außer Landes zu gehen; aber später kehrte er nach Frankreich zurück, wurde jedoch entdeckt und am 19. August gefangen Nach Paris gebracht. Zuerst gedachte man ihn vor ein Kriegsgericht zu stellen; aber die Marschälle, aus denen dasselbe bestehen sollte, die alten Waffengefährten Ney's, weigerten sich der Theilnahme. Dann kam der Proceß vor die Pairskammer; diese verurtheilte Ney zum Tode; am 7. December 1815 wurde er erschossen. Indessen mit diesen Opfern der Rache waren die Ultras noch nicht zufrieden; sie verlangten, daß die ganze Familie Bonaparte für immer verbannt werden sollte, ebenso alle Generale, Marschälle, Präsecten, welche Napoleon am 23. März anerkannt, sodann alle die sogenannten Königsmörder, d. h. diejenigen Mitglieder des Con- vents, welche für den Tod Ludwig's Xvi. gestimmt hatten, sofern sie nicht Ludwig Xviii. treu geblieben. Die Regierung ging jedoch in diesen Vorschlag nur theilweise ein; sie bestätigte nur die Verban- nung der Napoleoniden und der Königsmörder. Ueberhaupt war die Regierung selber mit der Kammer gar nicht zufrieden. Es stellte sich nämlich bald heraus, daß dieselbe nicht sowohl ein royalistisches, als vielmehr ein aristokratisches Gepräge trug. Ihr Plan war offenbar, die alte Ordnung wieder zurückzu- führen, wie sie vor der Revolution bestand; und damit vertrug sich weder das constitutionelle Königthum und die daraus erwachsende Macht des Monarchen, noch die Ministerialgewalt, die der Krone zugehörige Besetzung der Richter- und Beamtenstellen. Es kam hinzu, daß die Ultrapartei durch den Grasen von Artois oder den Pavillon Marfan, wie sie von ihrem gewöhnlichen Versammlungsorte genannt ward, einen ungemeinen Einfluß auf die gesammte Staatsverwaltung übte. Artois selber ließ sich zum Oberbefehlshaber der Nationalgarde ernennen. Im Ministerium befanden sich Männer, die weniger auf den König, als vielmehr auf den Grafen von Artois hörten. Ebenso wurden die übrigen Verwaltungsstellen größtentheils nur durch den Pavillon Marsan besetzt; ans Talent und Fähigkeit kam es natürlich nicht an, sondern auf guten Adel und aristokratische Gesinnung. Durch dieses System der Reaction stieg die Abneigung wider die Bourbonen mit jedem Tage; und es fehlte nicht an sehr bedenklichen Anzeichen. Bereits im Januar 1816 war eine Verschwörung in Lyon entdeckt worden; am 5. Mai machte ein Advocat Didier den Versuch, mittels eines Haufens Bauern der Festung Grenoble sich zu bemächtigen; in Paris wurden im Juni einige Republikaner entdeckt, die auch mit Umsturz der Verfassung umgingen; dann besorgte man einen Aufruhr von Seiten einer Gesellschaft von Patrioten. Alle diese Versuche wurden zwar wieder unterdrückt, und die Rädelsführer hin-

8. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 68

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
68 7. Die Revolutionen in den romanischen Staaten Süd-Europa's. den Räuberbanden nicht erledigt, als schon (1817) die politischen Bestrebungen in ihrem Schooße wieder begannen, die namentlich auf Erringung einer Verfassung gerichtet waren. Sobald nun das Gelingen der spanischen Revolution bekannt ward, steigerte sich der Zudrang in die Verbindung außerordentlich und das Verlangen nach einer Verfassung war allgemein. Nachdem schon in Avellino die spanische Verfassung, welche freilich fast von Niemand gekannt und nicht einmal in einer Uebersetzung vorhanden war, welche aber damals für die Quelle aller politischen Glückselig- keit galt, proclamirt worden (2. Juli 1820), wurde der König in der Hauptstadt durch einen unblutigen Aufstand, unter Leitung des (ehemals Muratistischen) General Wilhelm Pepe so eingeschüchtert, daß er die Cortesversassung bewilligte (6. Juli) und zur Bürgschaft für die Einführung derselben Pepe zum Generalissimus des ganzen Heeres erhob. Schnell verbreitete sich die Bewegung auch nach Si- cilien und war hier, namentlich in Palermo, von blutigen Scenen des Bürgerkrieges, der Pöbelherrschaft und des rohesten Unfuges be- gleitet, indem die Bevölkerung wie in einem Athem nach Herstellung der alten Unabhängigkeit und zugleich nach der spanischen Verfas- sung rief, die früher für beide Reiche war verkündet worden. Die Giunta von Palermo sandte eine Deputation nach Neapel, um ein getrenntes Parlament und einen Bund beider Staaten unter einem Könige und einer Verfassung zu verlangen. Diese Forderungen wurden im Vertrauen auf den Zwiespalt in der sicilianischen Bevöl- kerung und auf die alte Eifersucht der größeren Städte gegen Pa- lermo zurückgewiesen und Florestan Pepe, der Bruder des Generalis- simus Wilhelm Pepe, nach Palermo gesandt, um die Stadt zu un- terwerfen, was auch gelang durch den Verrath des 8ojährigen Für- sten Paterno, der sich als Haupt der Giunta zum Abschluß eines Friedens ermächtigen ließ und dem Pepe den Einzug in die Haupt- stadt eröffnete. Die Giunta wurde aufgelöst und die Wahlen in das Parlament von Neapel ausgeschrieben, aber nur die Beamten wählten und die Gewählten nahmen ihr Mandat nicht an. Die österreichische Intervention. Sobald die Wirkungen der spanischen Revolution sich nach außen zeigten, nahm Fürst Met- ternich die Zügel der Gegenrevolution in die Hand, und da die neapolitanische Bewegung Oesterreich in unmittelbarer Nähe berührte, so kündigte er den italienischen Fürsten den Willen seines Kaisers an, die bestehende Ordnung nicht nur im österreichischen, sondern auch im übrigen Italien zu beschützen. Er verpönte den Eintritt in die hochverrätherische Verbindung der Carbonari bei Todesstrafe, unterdrückte die patriotische Gesellschaft in Mailand, welche in ihrem romantischen Organe, dem „Conciliatore", bei scheinbar gefahrlosem Inhalte der Wiedergeburt Italiens vorzuarbeiten strebte, und ließ von den Mitarbeitern derselben den jungen Silvio Pellico, dessen „Francesca von Rimini" das populärste Drama seit Alfieri war, in

9. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 39

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
6. Frankreich zur Zeit der sog. Restauration. 39 jamin-Constant), so näherte sich Richelieu wieder den Ultras und versprach diesen eine Abänderung des Wahlgesetzes. Dadurch entstand eine Spaltung im Ministeriunt und beide Parteien gaben ihre Ent- lassung, um dem Könige freie Hand zu lassen. Dieser trug zuerst dem Herzog von Richelieu die Bildung eines neuen Ministeriums auf; allein es gelang ihm nicht, und zugleich sprach sich die öffent- liche Meinung so entschieden dagegen aus, daß der König sich bewogen sah, Richelieu am 28. December 1818 zu entlaffen, und dafür die Partei des Decazes in das Ministerium zu nehmen. Präsident des- selben wurde General Dessolles; die Seele war Decazes, Minister des Innern. Dieses Ministerium neigte sich nun noch mehr auf die liberale Seite hin. Die Präfecturen wurden in diesem Sinne besetzt, die von der Kammer von 1816 Verbannten großentheils wieder zurückberufen, selbst Preßfreiheit gegeben. Natürlich fehlte es doch nicht an Op- positionen, sowohl von der linken Seite, indem dieser vorn Mini- sterium immer noch nicht genug geschehen war, als von der rechten. Nachgerade begann aber auch Decazes sich wieder der Reaction zu nähern. Bei den Ergänzungswahlen des Jahres 1819 erhielt die Linke allein 35 Mitglieder, unter denen sich sogar der Abbe Gregoire befand, ein ehemaliges Conventsmitglied und sogenannter Königsmörder. Man versichert, daß die Ultras selber am meisten zu seiner Erwählung mitgewirkt; sie wollten dadurch die Sache auf's Aeußerste treiben. Ludwig Xviii. erklärte Decazes ganz bestimmt, daß er nun ein anderes System befolgen würde. Decazes ging dar- aus ein; aber er stieß nun bei einem Theile des Ministeriums auf denselben Widerstand, welchen er früher dem Herzog von Richelieu entgegengesetzt hatte; und auch dieses Mal handelte es sich um das Wahlgesetz. Denn als Preis für ihre Unterstützung hatten die Ul- tras von Decazes ebenfalls die Abänderung des Wahlgesetzes verlangt. Die Spaltung wurde bald offenbar. Decazes bildete ein neues Mi- nisterium unter seinem Namen am 19. Nov. 1819. Aber noch ehe Decazes sein neues Wahlgesetz bringen konnte, erfolgte ein Ereigniß, welches einen vollkommenen Umsturz des Systemes zur Folge hatte. Am 13. Februar 1820 wurde nämlich der Herzog von Berry ermordet, das einzige Glied der bourbonischen Familie, welches Nach- kommenschaft versprach; schon hatte ihm seine junge Gemahlin, eine sici- lianische Prinzessin, eine Tochter geboren. Seine Person war eben deß- halb von einer großen Wichtigkeit, und durch seinen Tod wäre, wie es schien, die bourbonische Dynastie in männlicher Linie gänzlich aus- gestorben. Diese Betrachtung erzeugte in einem fanatischen Menschen, Louvel, welcher von dem tiefsten Hasse gegen die Bourbonen erfüllt war, den Gedanken, den Herzog von Berry zu ermorden. Als dieser am Abende des 13. Februar das Theater verließ, um in seinen Wagen zu steigen, ergriff ihn Louvel und stieß ihm ein zweischnei- diges Meffer in die Brust. Der Streich war so sicher geführt, daß

10. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 70

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
70 7. Die Revolutionen in den romanischen Staaten Süd-Enropa's. lalion mit dem österreichischen Heere abgeschlossen war, denn jene würde den Carbonari neuen Muth und der Revolution einen neuen Aufschwung gegeben haben. Stachelte diese Nachricht doch jetzt selbst noch, als sie nach Messina kam, den dortigen Commandanten Rossaroli, die Fahne des Aufstandes zu erheben und die Republik in Sicilien zu proclamiren. Doch eine Landung, die er in Calabrien versuchte, ward vereitelt und Messina verschloß ihm nun die Thore; er mußte, gleich W. Pepe und andern Compromittirten, nach Spa- nien flüchten. Ferdinand I. kam am 15. Mai wieder in Neapel an, Sicilien erhielt eine getrennte Verwaltung unter einem besondern Statthalter, das neapolitanische Heer ward aufgelöst und das öster- reichische Heer sollte drei Jahre im Königreiche bleiben, um Alles in Schranken zu halten, ein Theil desselben ging nach Sicilien hinüber, wo die Nationalgarden ebenfalls entwaffnet wurden. e. Die dreißigtägige Revolution in Piemont 1821. Als die österreichische Armee nach Mittel- und Unteritalien zog, glaubten auch die Liberalen in Piemont, der rechte Augenblick zur Erkümpfung der Einheit und Selbständigkeit Italiens sei gekommen, indem man die Oesterreicher zum Rückzuge zwinge oder einschließe; auf den Widerstand der Neapolitaner, den Beifall der Lombarden, der Venetianer, der Marken und Legationen glaubte man rechnen zu dürfen. Die jungen verschwörenden Officiere ersahen sich zu ihrem Führer den Prinzen Karl Albert von Carignau, aus der jün- gern savoyischen Linie, welcher, bei der Kinderlosigkeit des Königs Victor Emanuel und seines Bruders Karl Felix (des Herzogs von Genevois), der voraussichtliche Thronerbe war und später (1831) wirklich König von Sardinien wurde. Diesen hielten sie für einen Gesinnungsgenossen und sahen in ihm das natürliche Werkzeug zur Wiedergeburt Piemonts, die dann zur Wiedergeburt Italiens führen sollte. Auch lehnte er die Anträge der Verschwornen nicht ab, um ihre Pläne zu erfahren, warnte aber den König und die Minister. Während die turiner Verschwornen mißtrauisch wurden und den Aus- bruch des Aufstandes verschoben, proclamirten Graf Palma in Ales- sandria und Graf Lisio in Pignerol, beide an der Spitze eines Re- giments, die spanische Constitution (10. März), drei Tage später (13. März) pflanzte auch die Citadelle von Turin die dreifarbige italienische Fahne auf. In dieser Bedrängniß griff König Victor Emanuel zu dem Auskunftsmittel, welches in diesem Hause eine Art Familien-Ueberlieferung ist: er dankte zu Gunsten seines Bru- ders Karl Felix (reg. 1821—1831) ab, welcher ganz der öster- reichischen Partei ergeben und damals in Modena, also außerhalb der Gewalt der Aufständischen, war. Der Prinz von Carignan war bis zur Ankunft des neuen Königs zum Regenten ernannt worden. Dieser letztere ward durch Volks-Tumulte zur Bewilligung und Be-
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